„Zukunftslabore:
Städte als Suchräume für neue Zukünfte“

Prof. Dr. Uwe Schneidewind thematisiert den Wandel der Städte und seine Herausforderungen

Nach drei Jahren Pause war es wieder soweit: Die Wittener Universitätsgesellschaft (WUG) freute sich darauf, am 30. August 2022 125 Gäste zur 21. Hohensteiner Tafelrunde persönlich begrüßen zu können. Den teilnehmenden Freunden und Förderern der Universität Witten/Herdecke merkte man an, dass sie nach der langen Corona-Pause Freude und Spaß an der persönlichen Begegnung und den Gesprächen an den festlich gedeckten Tischen hatten.

Ein studentisches Trio sorgte für die musikalische Unterhaltung und das Knut´s aus dem Wiesenviertel für die Gaumenfreuden.

Hauptredner am diesjährigen Festabend war Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal. Sein Vortrag war über ein brandaktuelles Thema „Zukunftslabore: Städte als Suchräume für neue Zukünfte“. Die Städte sind die Orte, in denen all die ökologischen und sozialen Herausforderungen wie in einem Brennglas zusammenkommen. Denn Klimawandel, Mobilität, Digitalisierung, sozialer Zusammenhalt und nun auch der Krieg in der Ukraine mit seinen vielfältigen Folgen für unsere Gesellschaft beeinflussen vor allem das Zusammenleben in unseren Städten. Wie wandlungsfähig sind unsere Städte, um eine nachhaltigere und friedliche Zukunft zu sichern?

Als Wissenschaftler und ehemaliger Präsident des Wuppertaler Klimainstitutes hat er Bücher über den Klimawandel und nachhaltiges Leben in der Kommune geschrieben. Als Stadtoberhaupt wird er jedoch mit ganz anderen Herausforderungen und Problemen in der aktuellen Krisenzeit konfrontiert. Es war spannend zu hören, wie er den Spagat zwischen theoretischen Ansprüchen und pragmatischer Politikanforderungen als Oberbürgermeister versucht, die komplexen Herausforderungen einer Stadt mit ihren Alltagsproblemen zu meistern und zu erfahren, wie wichtig Universitäten als Wissens- und Ideengeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung sind. UWH-Student Dorian Werz hat ihn nach seinem Vortrag kritisch befragt und dabei das Publikum mit einbezogen. „Es war eine gelungene Veranstaltung, die sich bis in die späten Abendstunden ausdehnte“, freuten sich WUG-Vorsitzender Uli Heinemann und Geschäftsführer Klaus Völkel.